
Solarenergie schont die Umwelt und spart Kosten
Solarenergie (auch Sonnenenergie genannte) ist Energie, die aus der Kraft der Sonne gewonnen wird. Hierbei treffen die Sonnenstrahlen auf die Erde auf und erzeugen Licht und Wärme. Mithilfe zweier technischer Verfahren, wandelt der Mensch die Sonnenenergie zu Strom und Wärme um. Die Solarthermie nutzt sogenannte Kollektoren, um damit Wärme zu erzeugen. Diese kann dann direkt dort, wo sie erzeugt wird auch genutzt werden, beispielsweise für warmes Wasser zum Duschen oder mit einem Speicher als Ergänzung zu einer konventionellen Heizung.
Die Photovoltaik verwendet in Module zusammengefasste Solarzellen zur Erzeugung von Strom. Bei der Umwandlung der Sonnenenergie in Strom entsteht kein CO2, sodass diese regenerative Energie sehr umweltfreundlich ist. Weitere technische Details zu den zwei Verfahren kannst Du auf der Seite des Bundesumweltamtes nachlesen. Wichtig ist, dass beide Verfahren immer auch mit einer Speichertechnologie kombiniert werden, damit Wärme und Strom auch dann zur Verfügung stehen, wenn die Sonne mal nicht scheint.

Solarenergienutzung in Frankfurt am Main
Wer wissen möchte, wo Photovoltaik und Solarthermie in Frankfurt am Main bereits genutzt werden, wirft am besten einen Blick in den Klimaschutzstadtplan des Energiereferats: Insgesamt sind dort bereits 1.674 Photovoltaik- und 2.291 Solarthermie-Anlagen in Frankfurt verzeichnet (Stand: Dezember 2019). Sie sind ein wichtiger Baustein für die Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt am Main bis 2050.
Eignet sich mein Haus für die Nutzung von Solarenergie?
Um dies herauszufinden lohnt sich ein Blick in das Solar-Kataster Hessen, das alle geeigneten Freiflächen und Dächer zeigt. Anhand der Farben lässt sich erkennen, ob ein Dach, eine Freifläche oder auch ein ganzer Straßenzug für Solarenergie geeignet ist. Das Solar Kataster hilft außerdem dabei zu berechnen, ab wann sich eine Solaranlage lohnt.
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Was kann ich persönlich tun?
Als Eigentümer eines Hauses
Jeder Hausbesitzer kann leicht prüfen, ob sich das Dach seines Hauses oder seiner Garage für die Nutzung von Solarenergie eignet. Die Verbraucherzentral bietet hier für einen Solar-Eignungs-Check an. Auch das Solar-Kataster Hessen unterstützt Interessierte dabei, die Eignung ihres Eigentums zu prüfen und zu berechnen, ab wann sich eine Solaranlage rechnet.
Wenn die Eignung grundsätzlich vorhanden ist, könnten Hausbesitzer Solarstrom nutzen. Dies ist besonders dann wirtschaftlich interessant, wenn ein hoher Eigenverbrauch des Solarstroms im Haus vorhanden ist. Im nächsten Schritt sollten Hausbesitzer prüfen, ob sie auch Solarthermie zur Wärmegewinnung nutzen können. Dies spart Kosten bei der Warmwasseraufbereitung im eigenen Haus.Als Mieter
Mieter können zunächst einen Blick in das Solar-Kataster Hessen werfen und dort überprüfen, ob sich das Haus, in dem sie wohnen, für Solarenergienutzung eignet. Im nächsten Schritt könnten sie dann ihren Vermieter ansprechen und auf das Potenzial hinweisen. Eine weitere Möglichkeit Solarenergie zu nutzen bietet sich, wenn der Mieter einen sonnigen Süd-Balkon hat. Dann kann er in Betracht ziehen, eine Balkonanlage zu installieren. Zuvor sollte er sich hierzu mit seinem Vermieter abstimmen und klären, dass keine Auflagen gegen eine Installation sprechen. Die Anlage besteht aus Balkon-Solar-Modulen, die Solarstrom direkt für den Mieter nutzbar machen. Weitere Infos hierzu finden sich unter: www.pvplug.de/
Darüber hinaus haben Mieter die Möglichkeit, sich an Bürger-Solaranlagen verschiedener Initiativen (siehe unten: Initiativen aus Frankfurt) zu beteiligen. Bürgersolaranlagen ermöglichen es Privatpersonen, sich auch mit geringen Beträgen an einer Solaranlage zu beteiligen.
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Was ist eigentlich Mieterstrom?
Mieterstrom ist Strom, der mit einer Solaranlage auf dem Dach eines Wohngebäudes erzeugt wird und direkt vom Mieter oder anderen Verbrauchern in diesem Gebäude verwendet wird, ohne dass er vorher durch das öffentliche Stromnetz geliefert wurde. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
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Beispiel aus Frankfurt: Die Turnerschaft Heddernheim nutzt Solarenergie
In unserem neuen Blogbeitrag stellen wir das Solarenergie-Projekt der Turnerschaft Heddernheim vor. Sie hat 38 Photovoltaik-Module auf dem Dach ihres Vereinsheims im Photovoltaik-Pachtmodell der Mainova angebracht. Wenn die Sonne scheint, produziert die Anlage Strom, sodass der Verein mit umweltfreundlicher Energie versorgt wird. Damit können fünf Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag.
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800 Quadratmeter große Solaranlage auf dem Dach der IGS Eschersheim
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig hat im Juni 2019 die Photovoltaikanlage auf dem Dach der IGS Eschersheim eingeweiht. Sie ist 800 Quadratmeter groß und wurde von dem Verein Sonneninitiative und Bürgerinnen und Bürgern realisiert. Das Bürgersonnenkraftwerk kann bis zu 135 Kilowatt Sonnenstrom erzeugen. Damit können jährlich 95 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Die Stromerzeugung von 125.000 Kilowattstunden im Jahr würde für den privaten Verbrauch von rund 42 Frankfurter Haushalten ausreichen. In der Schule gibt es eine Anzeigetafel, auf der die Schülerinnen und Schüler sehen können, wie viel CO2 eingespart wurde. Das Frankfurter Wochenblatt berichtet ausführlich über das Projekt. Die Sonneninitiative hat einen Film auf Youtube zum Projekt eingestellt.
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Weitere Anlaufstellen rund um Solarenergie
- Fördermittelsuche für alle Zielgruppen zu Solarwärme: Welche Förderung für Solarthermie gibt es? Und worauf ist zu achten? Hier erhältst Du eine Übersicht über wichtige Förderprogramme von BAFA, KfW und Bundesländern. https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/solarthermie/foerderung-fuer-solarthermie/
- Pachtangebot der Mainova: Die Mainova bietet Vereinen ein Pachtmodell für Solaranlagen an, wie es auch die Turnerschaft Heddernheim nutzt. Weitere Infos hierzu unter: https://www.mainova-energieerzeuger.de/turnerschaft.html
- Der Landessportbund Hessen bietet eine „Sonderförderung Klimaschutz und Kosteneinsparmaßnahmen in Sportvereinen“. Hierzu zählen auch thermische Solaranlagen. Weitere Infos unter: https://www.landessportbund-hessen.de/geschaeftsfelder/sportinfrastruktur/sportstaetten-und-bewegungsraeume/foerderung/
- Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main hat einen sogenannten “PV-Check“ exklusiv für die Unternehmen und Eigentümer im Nachhaltigen Gewerbegebiet entwickelt. Im Rahmen dieses Beratungsangebots sollen Unternehmen hinsichtlich der Installation von Photovoltaik-Anlagen und unter der Berücksichtigung von technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten beraten werden. Hierbei kooperiert das Energiereferat mit einer PV-Firma, welche im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens akquiriert wurde. Das Beratungsangebot ist auf ca. 2 Jahre angelegt. Weitere Infos unter: https://www.frankfurter-osten.de/services/foerderangebote/
- Der Solarrechner der Verbraucherzentrale unterstützt Dich dabei, zu überschlagen, wie viel Solarstrom aus Deiner Photovoltaikanlage im Haushalt und mit einem E-Auto genutzt werden kann: https://www.verbraucherzentrale.nrw/solarrechner
- Die Mainova Fibel: Sommer, Sonne, Klimaschutz: Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Dazu kann jeder etwas beitragen – viele Tipps, wie wir uns auch an heißen Sommertagen wohl fühlen können finden Sie in der aktuellen Fibel. Dort finden sich auch Informationen zum Thema Solarenergie. Einfach Fibel downloaden und schmökern.
- Für viele PV-Anlagen aus den 2000er Jahren entfällt am 1.1.21 die staatlich garantierte Vergütung. Damit die Anlagen möglichst nicht abgebaut, sondern für die Energiewende weiter in Betrieb bleiben, ist häufig Beratung für die Betreiber nötig. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie hat daher mit Förderung des UBA ein Programm „PV-Lotse“ aufgelegt, das eine Hotline für Besitzer der o.a. Anlagen anbietet. Näheres unter https://www.dgs.de/service/pvlotse/
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Mainova Fibel: Sommer, Sonne, Klimaschutz
Klimaschutz ist das Gebot der Stunde. Dazu kann jeder etwas beitragen – viele Tipps, wie wir uns auch an heißen Sommertagen wohl fühlen können finden Sie in der aktuellen Fibel. Dort finden sich auch Informationen zum Thema Solarenergie. Einfach Fibel downloaden und schmökern.
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Initiativen aus Frankfurt am Main
Folgende Initiativen bieten Bürgern Beteiligungsmöglichkeiten an Solarstrom-Anlagen an:
- Solarverein Frankfurt: In Frankfurt am Main haben sich mehrere Menschen getroffen, um gemeinsam - vorwiegend mit Bürgersolaranlagen - für Umweltschutz und gegen Klimawandel aktiv zu werden. Im April 2009 hat sich aus dieser Gruppe der Solarverein Frankfurt und Umgebung e. V. gegründet, um vorwiegend mit dem Bau und Betrieb von Bürgersolaranlagen Bürgerinnen und Bürgern ein Forum zu geben für Information und Realisation von Gemeinschaftsanlagen. Weitere Infos unter: www.solarverein-frankfurt.de
- Sonneninitiative e.V.: Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch Förderung von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) als sog. Bürgersolarkraftwerke. Dazu betreibt der Verein allgemeine Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit, organisiert Vorträge, Publikationen und Pressearbeit und versucht die gesellschaftliche Willensbildung im Sinne des Vereinszwecks zu beeinflussen. Außerdem hilft der Verein bei Planung und Betreuung der PV-Anlagen. Weitere Infos unter https://www.sonneninitiative.org/buerger/buergersonnenkraftwerk-einfuehrung.htm
- Solarverein Frankfurt: In Frankfurt am Main haben sich mehrere Menschen getroffen, um gemeinsam - vorwiegend mit Bürgersolaranlagen - für Umweltschutz und gegen Klimawandel aktiv zu werden. Im April 2009 hat sich aus dieser Gruppe der Solarverein Frankfurt und Umgebung e. V. gegründet, um vorwiegend mit dem Bau und Betrieb von Bürgersolaranlagen Bürgerinnen und Bürgern ein Forum zu geben für Information und Realisation von Gemeinschaftsanlagen. Weitere Infos unter: www.solarverein-frankfurt.de